Das brauchst Du
Vorbereitung
Parkettböden sind in der Regel für verschiedene Verlegemöglichkeiten geeignet. Folgende Tabelle vom Qualitätshersteller ter Hürne zeigt, bei welchen Böden welche Art der Verlegung auf welchem Untergrund möglich ist:
| Schwimmende Verlegung | Vollflächige Verklebung | Schwimmen auf Elastilon | Verschrauben, Vernageln |
Fertigparkett | Estrich, Trockenestrich, Fliesen, PVC, Linoleum, Holz-/Spanplatten | Estrich, Trockenestrich, Fliesen, Holz-/Spanplatten | Keine Eignung | Keine Eignung |
Massivholzdielen 10mm (Click) | Estrich, Trockenestrich, Fliesen, PVC, Linoleum, Holz-/Spanplatten | Estrich, Trockenestrich, Fliesen, Holz-/Spanplatten | Estrich, Trockenestrich, Fliesen, PVC, Linoleum, Holz-/ Spanplatten | Keine Eignung |
Geeignete Untergründe sowie die Verlegebedingungen für Klick-Parkett sind in der nachfolgenden Übersicht aufgeführt. Da die angegebenen Trockenzeiten von klimatischen Bedingungen abhängen, sind diese nur als Richtlinie zu verstehen. Sicherheitshalber rechnet man 2 Wochen hinzu. Als Untergründe nicht geeignet sind z. B.: alte Teppichböden, Nadelfilzböden (unhygienisch, teilweise zu weich, fehlende Dampfbremse), Steinholz-Estriche (zu hohe Restfeuchte).
Untergrund | Trockenzeit | Restfeuchte CM-% | Trittschalldämmung | Dampfbremse unbedingt erforderlich |
Zementestrich | 1 Woche je cm | < 2,5 % | ja | ja |
Anhydritestrich | 2 Wochen je cm | < 0,3 % | ja | ja |
Gussasphalt | ab 18° C | - | ja | nein |
Magnesiaestrich | - | Ausgleichsfeuchte | ja | ja |
mineralische Niverliermassen | nach Angabe des Herstellers | - | ja | ja |
Trocken-Estrichsystem | - | - | ja | nein |
Trocken-Estrichsystem | - | - | ja | nein 2) |
Holzdielen | - | - | ja | nein 2) |
PVC (verklebt) | - | - | ja | nein 1) |
Keramikfliesen | - | - | ja | ja |
1) Wenn dieser unbeschädigt ist.
2) Die Holzkonstruktion muss ausreichend hinterlüftet sein. Beachte die Herstellerinfos. Grundsätzlich darf ein Untergrund aus Holz (Spanplatten, Holzdielen usw.) durch Aufbringen anderer Werkstoffe nicht luftdicht geschlossen werden, da sonst unterhalb der Absperrung ein ideales Kleinklima für Mikroorganismen entsteht. Es muss eine ausreichende Be- und Entlüftung vohanden sein.
Beim Wandanschluss sind Leisten mit Hinterlüftung einzubauen und Durchlässe durch die Fussbodenkonstruktion und den Fussboden herzustellen. Es muss gewährleistet sein, dass der vorhandene Lufthohlraum unterhalb der Konstruktion dauerhaft trocken ist, sodass die Gleichgewichtsfeuchte der Holzkonstruktion zu keiner Jahreszeit gestört ist und somit auf eine PE-Folie als Dampfbremse verzichtet werden kann. Die Verlegung der Dielen erfolgt immer quer zur Verlegung vorhandener Holzdielen als Untergrund.
01Bei grösseren Räumen werden Dehnfugen benötigt, welche mittels Übergangsprofil abgedeckt werden:
- nach 8 m in Richtung der Dielenbreite und nach 10 m in Richtung der Dielenlänge
- zu angrenzenden Bodenbelägen, unter jeder Tür und bei Raumeinschnürungen
- bei Bewegungsfugen im Unterboden
02Der Untergrund muss trocken und eben sein. Beachte hierzu auch die Herstellerempfehlungen. Unebenheiten grösser als 3 mm pro Meter müssen ausgeglichen werden, z. B. mit einer Fliessspachtelmasse.
03Verlege je nach Untergrund eine Dampfbremsfolie. Die Bahnen mit einer Überlappung von 10 cm verlegen und die Stösse mit Alu-Dichtband dampfdicht verkleben. An den Rändern die Folie ca. 5 cm nach oben klappen.
04Anschliessend verlegst Du zum Ausgleich kleiner Unebenheiten eine Bodenunterlage, welche genau zu Deinem ausgewählten Bodenbelag und Untergrund passt.
05Diese ist als Rollenware oder in Form von Faltplatten erhältlich.
Dicht- und Distanzband anbringen
06Bei Verwendung einer Unterlage mit integrierter Dampfbremsfolie werden die umlaufenden Ränder am besten mit Dicht- und Distanzband abgedichtet.
07Der enthaltene Distanzschaum wird nach der Verlegung des Bodens entfernt. Das Dicht- und Distanzband wird an zwei Raumseiten verlegt, das einfache Dichtband umläuft den ganzen Raum.
Arbeitsschritte: Boden verlegen
08Vor der Verlegung den Boden mindestens 48 Stunden im Verlegeraum lagern (geschlossene Verpackungen).
09Für die erste Verlegereihe werden die Federn an den Dielen gleichmässig abgesägt. Bei unregelmässigem Wandverlauf diesen auf der erste Dielenreihe anzeichnen. Hierzu ein Holzbrettchen durchbohren und einen Stift einsetzen. Die Dielen dann entlang der angezeichneten Linie zusägen.
10Die erste Diele mit der Federseite zur Wand verlegen. Durch das Dicht- und Distanzband werden Dehnfugen von ca. 10 – 15 mm zur Wand gesichert.
11Weitere Dielen werden nun in der ersten Reihe jeweils an der Stirnseite angefügt.
12Die letzte Diele der Reihe wird um 180° gedreht und die benötigte Länge mit dem entsprechenden Wandabstand genau angezeichnet. Das Anzeichnen erfolgt je nach verwendeter Säge auf der Ober- oder Unterseite. Bei Verwendung einer Handsäge sägst Du von der Oberseite her.
13Bei Elektrosägen wird von der Unterseite her gesägt, um Kantenabsplitterungen zu vermeiden. Verwende das passende Sägeblatt.
14Die letzte Bodendiele der ersten Reihe wird nun eingesetzt. Das Reststück kann für den Anfang der nächsten Reihe verwendet werden, sofern das Reststück 30 cm nicht unterschreitet und an der ersten Reihe die Feder nicht abgesägt wurde. Die Stösse sollten mindestens 40 cm versetzt sein. Die Verlegung weiterer Reihen erfolgt entsprechend der Verriegelungs-Technik. Je nach Boden kann es auch hilfreich sein, das Verbinden mit einem Schlagklotz oder Zugeisen zu unterstützen.
15Für die letzte Reihe muss nun die Dielenbreite ermittelt werden. Dazu lege eine Diele auf die vorletzte Reihe deckungsgleich auf und zeichne die benötigte Breite mit Hilfe eines weiteren Dielenstückes auf die Dielen für die letzte Reihe auf. Auch hier muss die Dehnungsfuge zur Wand berücksichtigt werden. Jetzt können die Dielen eingefügt werden. Unter Umständen wird ein Zugeisen für das Zusammenfügen benötigt.
Verlegesystem «Fold-Down»
16Je nach Produkt unterscheidet sich die Verriegelungs-Technik des Bodens. Beim Verlegesystem «Fold-Down»:
- An Längsseite ansetzen
- nach links beischieben
- und einschwenken.
17Nächste Diele entsprechend ansetzen, beischieben und einschwenken.
18Dielenreihe fertigstellen.
Verlegesystem «Snap»
19Beim Verlegesystem «Snap»:
- An Längsseite ansetzen,
- nach links beischieben
- und einschwenken.
20Nächste Diele entsprechend ansetzen.
Mit dem Zugeisen einsetzen
21Falls die letzte Dielenreihe schmaler als 5 cm werden sollte, schneidest Du die erste Reihe längs ab, damit die letzte Reihe entsprechend breiter werden kann.
Schwierige Stellen
22An Heizungsrohren die Position des Rohres auf der Diele markieren. Den Rohrdurchmesser zuzügl. 20 mm (2 x 10 mm) mit dem Kreisschneider herausschneiden. Die Diele mittig durch die Rohröffnungen durchsägen.
23Das herausgesägte Stück in die Lücke zwischen Wand und Heizungsrohr leimen. Die Dehnfuge mit dem Distanzband oder einem Holzkeil sichern. Nach der Verlegung Heizkörperrosetten anbringen.
24Holztürzargen werden gekürzt, damit die Diele darunter verlegt werden kann. Zum Sägen wird eine Diele mit der Oberseite nach unten gelegt und dient somit als Auflage für die Säge.
25Stahlzargen werden nicht gekürzt. Die Diele wird passend zugeschnitten und die entstandene Dehnfuge mit Dichtstoff ausgefüllt, damit keine Feuchtigkeit in das Material eindringen kann.
26Je nach Verlegerichtung des Bodens kann die letzte Dielenreihe an der Türzarge nicht wie vorgesehen eingeschwenkt und verbunden werden.
27In solchen Fällen wird an der Nut der Diele der Wulst mit einem Stechbeitel entfernt. Dann kann das Dielenstück unter die Türzarge geschoben und mit der vorletzten Dielenreihe verleimt werden.
28Vor dem Anbringen der Sockelleisten muss der Distanzschaum des Dicht- und Distanzbands bzw. Distanzkeile unbedingt entfernt werden. Die Sockelleisten werden immer an der Wand und nicht am Boden verschraubt. Bei Verwendung von Befestigungsprofilen in Verbindung mit den dazu passenden Leisten bleiben die Verschraubungen unsichtbar. Ideal sind auch Leisten, bei denen noch ein Kabel (z. B. Lautsprecher- oder Antennenkabel) mit eingelegt werden kann.
Bei zusammengesetzten Leistenabschnitten die Schnittflächen mit der Gehrungssäge im Schrägschnitt ausführen. Dadurch sind die Stossstellen später kaum sichtbar.
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