Vorteile eines Hochbeets
- Ergonomisch sinnvoll: Durch die erhöhte Lage schonst Du Deinen Rücken. Wähle Dein Hochbeet nach Deiner Arbeitshöhe aus. Wir führen auch Hochbeete extra für große Menschen.
- Behindertengerechtes Gärtnern ist dank der Erhöhung möglich.
- Ideal zum Anzüchten von Pflanzen, denn schnelles Wachstum von Pflanzen wird durch Bodenwärme von unten und durch den schichtweisen Aufbau eines Hochbeets bzw. Frühbeets begünstigt.
- Hochbeete setzen Pflanzen hervorragend in Szene.
- Es gibt sie in unterschiedlichen Größen, also auch für Balkon und Terrasse.
- Besserer Schutz vor Unkrautwuchs, Schnecken- und Mäusebefall.
- Sie können Gartenabfälle sinnvoll verwerten.
- Ein Hochbeet ist sehr pflegeleicht, da es im Gegensatz zu anderen Beeten nicht umgegraben wird.
Pflanzen fürs Hochbeet
Fast grenzenlose Freiheit herrscht im Hochbeet, was die Pflanzenauswahl betrifft. Grundsätzlich eignen sich alle Gemüse-, Kräuter und Blumenkulturen fürs Hochbeet. Wichtig ist nur, welche Pflanzen Du miteinander kombinierst, denn nicht alle Pflanzen vertragen sich. Hierzu haben wir im Abschnitt Mischkultur umfangreiche Infos zusammengestellt.
Unter den Obstkulturen eignet sich Beerenobst fürs Hochbeet. Erdbeere und Himbeere freuen sich besonders über den lockeren Aufbau und die schnell abtrocknende Erde im Hochbeet!
Bei Gehölzen wird es schwieriger: Die meisten wurzeln sehr tief und durchdringen den Schichtaufbau im Hochbeet. Rund um viele Sträucher und vor allem Bäume wächst nicht viel, da das mächtige Gehölz Wasser und Nährstoffe regelrecht verschlingt. Kein schöner Anblick! Eine Alternative zu Obstbäumen ist Spalier- bzw. Balkonobst.
Welche Genusspflanzen wachsen im Hochbeet am besten?
Beachte den natürlichen Wechsel in der Nährstoffversorgung und wähle Pflanzen optimal danach aus: anfangs sogenannte starkzehrende Pflanzen wie Tomaten, Gurken, Lauch, Brokkoli, Blumenkohl oder andere Kohlsorten. Ab dem dritten Jahr gedeihen dann auch Pflanzen mit geringerem Nährstoffbedarf. Hier fühlen sich dann Salate und Kräuter wohl. Willst Du von Anfang an nur Kräuter anbauen? Dann verzichte beim Befüllen des Hochbeets auf die Reisigschicht und verwenden nur wenig reifen Kompost, dafür mehr Hochbeeterde. Je nach Standort und Pflanzenauswahl solltest Du mehr Wert auf eine gute Drainage legen (Blähton, Kies o.ä.).
So legst Du in wenigen Schritten ein Hochbeet an
Hochbeet als Nutzgarten
Wenn Du aus Deinem Hochbeet einen kleinen Nutzgarten oder ein Frühbeet machen willst, füll das Beet wie folgt mit unterschiedlichen Schichten auf:
1. Pflanzerde oder Hochbeeterde: Damit gibst Du den Pflanzen eine gute Grundlage für ein prächtiges Wachstum.
2. umgedrehte Grasnarben/Rasensoden: Sie werden mit den Wurzeln nach oben in das Beet gelegt und helfen den Pflanzen beim Anwachsen.
3. Bodenaktivator: Ein Bodenaktivatorz.B. Urgesteinsmehl enthält viele wichtige Mineralstoffe, verbessert die Bodenstruktur und aktiviert die Bodenfruchtbarkeit.
4. Kompost: Mit halb zersetzten, feineren Pflanzenresten, Gartenabfällen, Bioabfall und Grasschnittfüllst Du die mittlere Schicht Deines Beets. Nutze hierfür z.B. Strauchschnitt, Laub und/oder zerkleinerte Staudenreste.
5. Teich- oder Noppenfolie: Verkleide die Wände Deines Hochbeets mit Teich- oder Noppenfolie. So verhinderst Du, dass die Erde zu schnell austrocknet.
6. Drahtgeflecht: Bedecke die Grundfläche Deines Gemüsebeets mit einem feinmaschigen Drahtgeflecht, um das Eindringen von ungewollten Besuchern wie Nagetieren zu vermeiden.
7. Reisigschicht: Mit den dünnen Ästen schaffst Du eine optimale Grundlage und Belüftung für Dein Hochbeet. Decke diese Schicht mit einer umgedrehten Grasnarbe/Rasensode ab.
Mischkultur im Garten- und Hochbeet
Manche mögen sich, manche mögen sich nicht – warum sollte es bei Pflanzen anders sein als bei Menschen? Im Pflanzenreich gibt es das Phänomen, dass sich manche Pflanzen gegenseitig positiv beeinflussen, andere sich hingegen im Wachstum unterdrücken.
Das ist schon im Gartenbeet wichtig, aber noch viel mehr im Hochbeet, wo unterschiedliche Arten auf engstem Raum zusammen wachsen sollen.
Folgende Tabelle gibt Dir einen Überblick über gute und schlechte Pflanzenkombinationen sowie besonders nützliche Pflanzenkulturen, die durch ihren Geruch oder ihre Inhaltsstoffe sogar Schädlinge fernhalten oder gar abtöten.
Die mögen sich: |
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Die mögen sich nicht: |
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Die halten sogar Schädlinge fern: |
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Auf die Größe kommt es an!
Grundsätzlich eignen sich fast alle Gemüsearten, Kräuter und Duftpflanzen für das Hochbeet. Bei der Sortenauswahl solltest Du jedoch Wuchskraft und Wuchshöhe berücksichtigen.
- Bei den Tomaten empfehlen wir die buschig wachsenden Balkon- oder Strauchtomaten (z.B. die Sorten ‚Primabell‘ oder ‚Primagold‘), nicht jedoch jene Sorten, die eine Stange benötigen.
- Dasselbe gilt für Bohnen: Buschbohnen ja, Stangenbohnen nein. Zuckererbsen ja, Zuckermais nein.
- Zucchini, Melonen oder Kürbisse sprengen im Hochbeet den Rahmen.
- Gut geeignet sind dagegen Gurken, am besten die Sorten, die nicht hochgebunden werden müssen. Hier ist z.B. die Salatgurke ‚Kenia‘ eine gute Wahl.
- roblemlos sind Radieschen und Rettiche, Salate und Mangold, Gelbe Rüben und Rote Bete, Zwiebeln und Lauch oder Stangen- und Knollensellerie.
Links: So besser nicht! Diese Kombination verheißt nichts Gutes, da Zucchini (wie auch ihre Verwandten Gurke und Kürbis) als sehr starkwüchsige Pflanzen den Salat überwuchern. Setze stark wachsende Pflanzen besser an den Rand und lass sie dort runterhängen.
Rechts: Besser so! Die Tomate rankt sich in der Mitte platzsparend in die Höhe, darunter und rundherum gehen sich dann auch noch zahlreiche Kräuter, Salate, Kohlgewächse oder Blumen leicht aus.
Hochbeet als Ziergarten
Du musst aus Deinem Hochbeet aber keinen Nutzgarten machen. Auch Zierpflanzen eignen sich sehr gut für eine erhöhte Pflanzung. Dann ist der Aufbau noch einfacher. Ein Hochbeet mit Zierpflanzen eignet sich zum Beispiel gut als Sichtschutz oder um eine große Terrasse etwas zu unterteilen.
1. Pflanzerde oder Hochbeeterde: Eine auf die jeweilige Zierpflanze abgestimmte Pflanz- oder Hochbeeterde, versorgt das Beet mit den richtigen Nährstoffen und lässt Deine Pflanzen gedeihen.
2. Teich- oder Noppenfolie: Verkleide die Wände des Hochbeets mit Teich- oder Noppenfolie. So verhinderst Du, dass die Erde zu schnell austrocknet.
3. Gartenvlies: Das Gartenvlies trennt die Pflanzerde vom Blähton.
4. Kies/Blähton: Eine Schicht aus Kies oder Blähton wirkt als Drainage und verhindert Staunässe.
5. Drahtgeflecht: Lege den Boden des Hochbeets mit feinmaschigem Drahtgeflecht oder Wühlmausgitter aus. So schützt Du die Pflanzen vor Nagetieren.
Tipps rund ums Hochbeet
- Beim Schichtaufbau für ein Nutzbeet werden in den ersten 2 bis 3 Jahren durch die Zersetzung des organischen Materials viele Nährstoffe freigesetzt. Zugleich wird sich die Erde im Hochbeet senken. Du solltest also bei Bedarf vor dem Pflanzen wieder Erde auffüllen.
- Wenn Du Gemüse-Jungpflanzen oder Kräuter pflanzen willst, eignet sich dazu Hochbeeterde oder, wenn Du direkt ins Beet aussäen willst, gerne auch Aussaaterde.
- Das geschichtete Hochbeet sollte etwa alle 5 Jahre komplett neu angelegt werden. In diesem Zeitraum werden alle Nährstoffe im Boden an die Pflanzen abgegeben. Deshalb sollte der Boden erneuert werden.
- Um das Hochbeet vor Schnecken zu schützen, ein umlaufendes Metallblech mit nach unten abgewinkeltem Rand an der Oberkante des Beets anbringen oder praktisches Kupferband Schnecken-Stop von FloraSelf verwenden.
- Durch den lockeren Boden des Hochbeets muss immer gut gewässert werden, da die Erde in warmen Zeiten schneller austrocknet. In regenreichen Sommern und Gegenden ist das ein entscheidender Vorteil, da sich die Nässe nicht staut.
- Wenn Du mehrere Hochbeete Dein Eigen nennst, ist auch die richtige
Fruchtfolge ein Thema und zahlt sich langfristig aus!
Das passende Hochbeet für Dich
Frühbeet anlegen
Verschaffe Deinen Pflanzen einen Vorsprung! Mit einem Frühbeet kannst Du Pflanzen ordentlich unter die Blätter greifen und dadurch die Erntesaison verlängern. Denn wer früher pflanzt, kann auch früher ernten! Wer ein Frühbeet besitzt, kann schon ab Februar das erste Gemüse aussäen.
Im Vergleich zu Gewächshäusern ist die Anbaufläche zwar klein, dafür ist ein Frühbeet wesentlich günstiger und benötigt kaum Platz im Garten. Wir haben Dir hier Infos zu diesen praktischen Gartenhelfern zusammengestellt.
Tipps, wenn Du ein Frühbeet anlegen willst
Frühbeete sind kleine Treibhäuser. Schon bei schwacher Sonneneinstrahlung heizt sich ein Frühbeet auf. Die von der Erde abgestrahlte Wärme wird aber durch die Abdeckung im Beet festgehalten.
Wenn Du ein Frühbeete optimal nutzt, kannst Du die Erntesaison um einiges verlängern und sogar mit einer höheren Erntemenge rechnen. Hier ein paar hilfreiche Infos zu Frühbeeten.
- Frühbeete werden von Hobbygärtnern meistens zum Anzüchten von Gemüsearten mit langer Kulturdauer benutzt. Du pikierst die Pflänzchen nach der Aussaat noch einmal und setzen sie dann um ins größere Beet. Beliebt hierfür sind zum Beispiel alle Kohlarten, Tomaten, Salat und Gurken.
- Gemüse- oder Blumensamen können im Frühbeet auch in Multi-Topfplatten oder einzelnen Töpfen ausgesät werden.
- Mistfüllung und Erdschicht(en) im Frühbeet solltest Du jedes Frühjahr erneuern.
- Das Frühbeet muss an einer sonnigen, geschützten Stelle aufgestellt werden.
- Die Temperatur im Inneren sollte maximal 22 - 25° erreichen. Vor allem kleine Frühbeete können schnell überhitzen. Ein automatischer Fensterheber erleichtert hier die Arbeit.
- Genau wie ein großes Treibhaus müssen Frühbeete regelmäßig gelüftet werden.
- Je kleiner das Frühbeet, desto stärker sind die Temperaturschwankungen. Durch rechtzeitiges Lüften oder wenn Du das Beet mit isolierenden Materialien (z. B. Noppenfolie) in der Nacht und an kalten Tagen abdeckst, kann das ausgeglichen werden.
- Die Aussaat kann direkt in die Erde erfolgen.
Was kann wann ins Frühbeet?
Ab Februar |
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Ab März |
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Ab April |
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Im Herbst |
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Im September oder Oktober |
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