Wann Pfirsichbaum pflanzen?
Pfirsichbäume sind etwas flexibler als andere Obstbäume. Du kannst sowohl im Herbst als auch im Frühjahr einen Pfirsichbaum pflanzen. Die Zeit zwischen Oktober und November ist gut geeignet. Wenn Du Deinen Pfirsichbaum im Herbst pflanzt, hat er auf jeden Fall genug Zeit, sich auf den Winter vorzubereiten. Im Frühjahr eingepflanzte Bäume haben natürlich noch mehr Zeit. Hier ist es aber wichtig, nicht zu früh loszulegen.
Pfirsichbaum Standort
Ohne eine ordentliche Portion Wärme geht bei Pfirsichbäumen nur wenig. Suche also nach einem sonnigen Standort, wenn Du Deinen Pfirsichbaum pflanzen willst. Dieser Ort sollte außerdem Schutz vor Wind bieten, was Wärme abgebende Wände zum idealen Nachbarn Deines Baums macht.
Pfirsichbäume sind hungrig und stehen vorzugsweise in Böden, die reich an Humus sind. Zur Not hilfst Du einfach nach und gibst Kompost unter Deine Erde, die übrigens idealerweise auch recht lehmig sein sollte.
Pfirsichbäume sind Einzelgänger
Die meisten Pfirsichbaumsorten sind selbstfruchtend, brauchen also keinen zweiten Baum, um Früchte zu entwickeln. Dennoch schadet es nicht, Deinem Baum einen Partner zur Seite zu stellen. Durch die Fremdbefruchtung steigerst Du die Produktivität Deines Baumes und erhältst somit mehr Früchte zur Erntezeit.
Pfirsichbaum pflanzen in 8 Schritten
- Beginne das Pfirsichbaum Pflanzen mit dem Ausheben des Loches. Zweimal so groß wie der Wurzelballen sollte es schon sein und tief genug, damit nachher noch ein bisschen Erde auf den Grund passt.
- Als Nächstes lockerst Du mit Deinem Spaten oder einer Harke die Erde am Grund des Loches auf. Gib auch ein wenig Pflanzenerde hinzu.
- Wenn das Loch so weit ist, lockerst Du den Wurzelballen auf und ritzt ihn mit einem scharfen und sauberen Messer an. Das motiviert die Wurzeln, zu wachsen. Bei Bäumen, die im Container gezüchtet wurden, ist das übrigens nicht notwendig.
- Trockene Wurzelballen tauchst Du am besten einmal in einen Eimer Wasser, ansonsten tun sich die Wurzeln später schwer, Flüssigkeit aufzunehmen.
- Setze den Baum nun in das Loch und achte darauf, dass die Veredelungsstelle mindestens 5 cm über der Erdoberfläche bleibt.
- Ramme einen Stützpfahl neben den Baum und binde ihn dann vorsichtig an den Stamm. Die Schnur sollte nicht zu fest geschnürt sein, um Schäden am Stamm zu vermeiden.
- Fülle die Erde ins Loch – und vergiss nicht das Antreten. Denke dran: Bei nährstoffarmen Böden ist es ratsam, die Erde mit Kompost, Dünger oder Gartenerde zu vermischen.
- Zuletzt schlämmst Du Fläche mit reichlich Wasser ein. So setzt sich die Erde besser und gelangt zwischen die Wurzeln.
Tipp: Schütze Deinen Pfirsichbaum vor Unkraut. Damit Dein Baum nicht mit anderen Pflanze um die Nährstoffe in der Erde kämpfen muss, raten wir Dir dazu, eine Kokosmatte auf die Erde rund um den Stamm zu legen.
Wühlmauskorb als Schutz für junge Pfirsichbäume
Du hast Probleme mit Wühlmäusen? Besorg Dir vor dem Pflanzen Deines Pfirsichbaums einen Wühlmauskorb – er schützt die jungen Pflanzen vor Wurzelverbiss.
Pfirsichbaum schneiden
Wer seinen Pfirsichbaum sich selbst überlässt, braucht nicht auf eine reiche Ernte zu hoffen. Ein ordentlicher und regelmäßig durchgeführter Schnitt sorgt für mehr Früchte. Zum Glück verträgt der Baum den Schnitt recht gut. Die Blüten und Früchte entstehen nämlich an einjährigen Trieben.
Wann Pfirsichbaum schneiden?
Du kannst zweimal im Jahr Deinen Pfirsichbaum schneiden: im Winter und im Sommer. Der Winterschnitt stellt sicher, dass Dein Baum neue Triebe bildet und schneller wächst. Im Sommer legst Du die Schere erneut an, um Deinen Baum in Form zu bringen. So verhinderst Du, dass er zu dicht wächst oder unvorteilhaft wachsende Triebe bildet.
Pfisichbaum schneiden: So geht's
Kappe die ersten Äste direkt, nachdem Du Deinen Pfirsichbaum gepflanzt hast. Schneide Deinen Baum so, dass die Seitenäste am Ende nur noch höchstens fünf Augen besitzen. Der Haupttrieb darf auch ein wenig gekürzt werden, sollte am Ende aber immer noch höher als die restlichen Triebe stehen. Später schneidest Du regelmäßig die Leitäste an der Spitze ab. Entferne zudem Seitentriebe, falls sie in die Krone hineinwachsen und anderen Trieben Sonnenlicht rauben.
Junge Pfirsichbäume schneiden
Pfirischbäume sollten den ersten Erziehungsschnitt direkt mit der Pflanzung bekommen. Am besten ist es, wenn das Durchführen von Schnittmaßnahmen gleich von Anfang an aufgenommen wird und der Erziehungsschnitt regelmäßig und großzügig durchgeführt wird. Lege einen einzigen Trieb als Haupttrieb fest und vermeide so, dass sich eine Zwille ausbildet. Bestimme in den Folgejahren Leitäste und schneide Seitentriebe konsequent heraus. Fördere durch das Einkürzen der Seitentriebe, die Bildung von einjährigem Holz.
Ältere Pfirsichbäume schneiden
Auch der Erhaltungsschnitt älterer Pfirsichbäume sollte regelmäßig durchgeführt werden. Auch hier ist es entscheidend, falsches und echtes Fruchtholz zu unterscheiden, den Haupttrieb zu fördern sowie eventuell zu starke Leitäste rauszunehmen, falls sie den restlichen Trieben zu viel Licht nehmen.
Wie erkennt man falsche Fruchttriebe beim Pfirsich?
Pfirischbäume bilden zweierlei Fruchttriebe. Nur an einer Art wachsen auch wirklich Früchte. Zu erkennen, welcher Trieb echt und welcher falsch ist, ist ganz einfach. An falschen Fruchttriebe wachsen zwar Fruchttriebe, aber keine Blätter. Nur an den echten Fruchttrieben entstehen neben den Blüten kleine Blätterpaare. Lass die echten Triebe, mit Blattknospe und Blütenknospen, stehen und entferne die falschen.

Pfirsichsorten
Pfirsich pflanzen und schneiden: häufige Fragen
Entscheidend beim Pflanzen eines Pfirsichbaums ist die Auswahl des richtigen Standortes, die ordentliche Vorbereitung des Pflanzenlochs sowie das sorgfältige Einsetzen der Pflanze. Den Baum nicht zu tief ins Pflanzloch setzen, die Veredlungsstelle muss deutlich aus der Erde herausragen.
Der beste Zeitpunkt, um einen Pfirsichbaum zu pflanzen, ist das Frühjahr. In der Regel ab April, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist.
Neben genügend Wasser braucht Dein Pfirsichbaum auch regelmäßig Dünger. Arbeite einmal im Jahr Kompost oder einen organischen Langzeitdünger in die Erde ein. Falls mit Spätfrost zu rechnen ist, solltest Du Deinen Baum außerdem mit einem Vlies warm einpacken. Ansonsten erfrieren die noch jungen Blüten des Baums und die Fruchtausbildung wird verhindert.
Pfirsichbäume brauchen Wärme und einen vollsonnigen Standort. Aber sie müssen vor Wind geschützt sein. Deshalb ist ein Platz vor einer sonnigen Wand optimal. Der Wasserhaushalt muss ausgeglichen sein, der Boden sollte nährstoffreich und lehmig sein.
In der Regel trägt der Pfirsichbaum nach etwas fünf Jahren das erste Mal Früchte. Veredelte Jungpflanzen können bereits nach 1-2 Jahren Früchte bilden. Mit acht Jahren erreicht der Pfirsichbaum seine volle Ertragskraft.
Es gibt unterschiedliche Gründe, weshalb der Pfirsichbaum keine Früchte trägt. Generell dauert es ein paar Jahre, bis Dein Pfirsichbaum überhaupt Früchte bildet.
Mögliche Ursachen können sein: nährstoffarmer Boden, fehlende oder nicht ausreichende Düngung und Bewässerung, Staunässe, Krankheiten, Schädlinge, falscher Standort (zu windig oder schattig) oder fehlerhafter Rückschnitt (z.B. Entfernung der Fruchttriebe).
Beachte auch: einige Pfirsichbäume tragen in einem Jahr viele Früchte und im Folgejahr dann wenige bzw. gar keine (das nennt man Alternanz).
Ja, Du kannst aus einem Kern einen Keimling ziehen. Das dauert aber natürlich. Lege den Kern in Sand und lass ihn über Winter ruhen. Oder Du gibst den Kern im Herbst direkt in den Boden, weil die Kerne zum Keimen eine Kältephase benötigen. Im Frühjahr ist der Pfirsichkern keimbereit und kann in einen Topf mit Anzuchterde.