Größe und Lage von Balkon oder Terrasse
Bevor Du Dich dafür entscheidest, Deinen Balkon oder Deine Terrasse zu begrünen und Dich aufmachst, um Pflanzen zu kaufen, solltest Du die zwei wichtigsten Fragen klären.
Wohin zeigen Balkon und Terrasse?
Wie viel Platz hast du zur Verfügung?
So verhinderst Du ein planloses Umherirren in unserem Gartencenter und kommst mit dem nach Hause, was wirklich auf Deinen Balkon oder Deine Terrasse gehört.
Sonniger, mediterraner Balkon- oder Terrassenplatz
Dein Balkon kriegt viel Sonne ab? Perfekt für mediterrane Pflanzen, beispielsweise Kräuter wie Salbei oder Thymian. Das sind genau ihre Bedingungen. Auch Halbsträucher wie Rosmarin und Lavendel gedeihen gut. Und sie riechen auch noch gut!
Auch Olivenbäumchen oder Oleander bringen südländisches Flair auf den Balkon. Oleander ist ein immergrüner Strauch. Er blüht von Juni bis in den September hinein in vielen Schattierungen - zwischen Weiß, Rot oder Gelb.
Polsterglockenblumen eignen sich ebenfalls gut für einen Südbalkon, z.B. die gelb blühende Walzen-Wolfsmilch oder der Blut-Storchschnabel mit seinen purpurfarbenen Blüten.
Wer es unkompliziert mag, kann auf einem Südbalkon auch die pflegeleichten Blüher Fetthenne, Begonie oder Petunie pflanzen.
Wenn Du es klassisch und üppig magst, sind Geranien oder Bougainvillea-Arten (Drillingsblumen) geeignet. Diese Balkonpflanzen sind ein Blickfang und dennoch pflegeleicht. Regelmäßiges Gießen reicht für gewöhnlich aus, um die Pflanze über Wasser zu halten.

Schattiger Balkon/Schattige Terrasse
Nicht so von der Sonne verwöhnt? Geht auch. An Nordfassaden wachsen Saisonblüher, mehrjährige Pflanzen und kleine Gehölze. Der absolute Klassiker im Reich der schattenliebenden Pflanzen ist die Fuchsie. Sie blüht und gedeiht, wo andere Balkon- und Terrassenpflanzen kläglich eingehen.
Weitere Balkonpflanzen für schattige Standorte:
- Fleißige Lieschen
- Eisenhut
- Glockenblume
- Edellieschen
- Kletterhortensie
- Tränendes Herz
- Elfenspiegel
- Schneeflockenblume
- Knollenbegonien
Tipp
Decke in sehr kalten Nächten die Pflanzen mit Zeitungspapier ab.
Kombiniere die Balkonpflanzen mit mehrjährigen Pflanzen. Buchsbaum, Farn oder Bambus in Kombination mit frischen Farbtupfern sehen spitze aus.
Großer Balkon/Große Terrasse
Platz für Pflanzen! Wenn Du einen großen Balkon oder eine weitläufige Terrasse hast, kannst Du Dich auch für große Pflanzen entscheiden. Einige Sorten des Pfeifenstrauchs werden z. B. rund eineinhalb Meter hoch und blühen im Mai und Juni mit weißen, duftenden Blüten.
Auch Garten-Hortensien eignen sich für große Dachterrassen. Sie werden hüfthoch und blühen im Juli und August mit leuchtend weißen Blumenbällen. Oder wie wäre es mit einem weiß blühenden Hibiscus? Diese mannshohe Balkonpflanze zeigt zwischen Juni und September ihre üppigen Blüten.
Wer es richtig groß mag, dem seien Olivenbäumchen empfohlen. Sie werden bei ausreichend großem Kübel zwei bis drei Meter hoch. Auch Engelstrompete oder Zitronenbäumchen machen sich auf großen Balkonen besonders gut.
Kleiner Balkon/Kleine Terrasse
Effizienz ist das Zauberwort für kleine Balkone und Terrassen. Hänge beispielsweise Blumenkästen mit saisonalen Balkonpflanzen außen am Geländer auf. So hast Du Deinen Balkon dekoriert, aber es bleibt trotzdem genügend Raum für Tisch und Stühle.
Um den Platz optimal zu nutzen, kannst Du Balkonpflanzen auch an der Wand oder an der Decke platzsparend aufhängen. Einige Pflanzen sind auch als Miniaturausgaben erhältlich, beispielsweise Olivenbäumchen, die regelmäßig geschnitten werden können und dadurch auch klein bleiben.

Pflanzen für Balkon und Terrasse auswählen
Wenn Du Deinen Balkon oder Deine Terrasse jahreszeitlich bepflanzt, hat das den Vorteil, dass das ganze Jahr etwas blüht und wächst. Dann musst Du Deine Pflanzen nur aufeinander abstimmen und schon hast Du eine gelungene Ganzjahresbepflanzung.
Frühling | Sommer | Herbst | Winter |
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Weihnachten:
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Balkonblumen pflegen
Wie die Pflanzen im Beet, brauchen auch die auf dem Balkon oder der Terrasse regelmäßige Pflege:
Topf- und Kübelpflanzen für den Außenbereich
Topfpflanzen sind in der Regel einjährige oder mehrjährige Stauden, Sommerblüher oder Zimmerpflanzen, die in Blumentöpfe gepflanzt sind. Sie stammen meist aus Gewächshäusern, so z. B. Alpenveilchen, Calla, Chrysanthemen, Primeln oder Margeriten. Sie sind entweder gar nicht oder nur bedingt für den Freilandboden geeignet.
Als Kübelpflanzen werden nur die Pflanzen bezeichnet, die langfristig in großen Blumenkübeln wachsen sollen. Das sind meist sehr langsam wachsende Pflanzen, z. B. Solitärpflanzen, Bonsai, Palmen, Koniferen bzw. Obst- und Nadelbäume.
Die meisten Pflanzen können im Winter nur unter warmen und lichtreichen Bedingungen überleben, die im Haus oder in einer Wohnung am besten geschaffen werden. Beachte dazu bitte unbedingt die Kulturanleitungen der entsprechenden Pflanze.
Pflanzen, die in einem Topf gezogen wurden, nennt man Containerpflanzen. Sie sind bereits gut durchwurzelt.

So pflanzt Du Deine Außenpflanzen in den Topf
Wähle den richtigen Zeitpunkt für die Pflanzung. Junge Zöglinge pflanzt Du am besten zwischen Frühjahr und Herbst, dann können sie genug Nährstoffe aufnehmen. Der ausgesuchte Topf sollte zwei bis drei Nummern größer sein, als der vorherige, damit sich die Pflanze gut entwickeln kann.
Nimm die Pflanze aus dem Topf. Wenn die Wurzeln unten schon verfilzt sind, schneide sie einfach ab. Dann kann die Pflanze die frischen Nährstoffe des Substrats gleich aufnehmen.
Bevor die Pflanze in die Erde kommt, tauchst Du den Wurzelballen so lange in einen Eimer Wasser bis keine Blasen mehr aufsteigen.
Damit die Pflanze gut anwächst, kannst Du die äußere Wurzelverfilzung mit einem Messer oder einer Gartenschere aufzureißen. So bildet die Pflanze schnell neue Feinwurzeln.
Jetzt wird gepflanzt!
- Leg eine gewölbte Tonscherbe über das Bodenloch. So kann das Wasser abfließen und die Erde verstopft das Loch.
- Darüber kommt eine Drainageschicht aus Blähton. Etwa fünf bis zehn Zentimeter dick, je nach Größe des Topfes.
Tipp
Kunststofftöpfe sind viel leichter als welche aus Terracotta oder Stein und können leichter umfallen. Wenn Du Deinen Topf etwas beschweren willst, kannst Du statt Blähton auch Kies einfüllen.
- Den Blähton mit einem Vlies abdecken, damit die Erde die Drainage nicht verschlämmt.
- Das Gefäß mit Pflanzenerde befüllen und die Pflanze eintopfen. Lass dabei einen drei Zentimeter breiten Gießrand stehen.
- Gießen nicht vergessen!
- Am besten stellst Du das Gefäß auf Füßchen oder einem Untersetzer, dann kann das Wasser gut abfließen und der Topf friert im Winter nicht am Boden fest.
- Dünge die Pflanze erst nach zwei bis vier Wochen. So steckt sie ihre Energie in die Wurzelbildung und "schießt" nicht nach oben.