
Schrauben richtig schrauben
Sie sind unscheinbar, meistens sogar unsichtbar und dennoch aus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken – Schrauben. Obwohl allgegenwärtig erscheinen Schrauben an sich recht unbedeutend. Doch in jeder Schraube steckt ein komplexer technischer Prozess und viele verschiedene physikalische Eigenschaften spielen bei der Unterscheidung von Schrauben eine wichtige Rolle.
Welche Schraube für welchen Zweck?
Was Sie über die verschiedenen Schraubenarten wissen müssen:
Universalschrauben

Universal-Allzweckschrauben mit Schaft:
Zum Verbinden zweier Holzteile ohne Spaltbildung. Geringe Einschraubdrehmomente und leichtes Eindrehen durch Oberflächengleitbeschichtung.
Universal-Allzweckschrauben ohne Schaft:
Mit Vollgewinde zum Verbinden sämtlicher Holzwerkstoffe. Geringe Einschraubdrehmomente und leichtes Eindrehen durch Oberflächengleitbeschichtung. Auch für Spanplatten, MDF-Platten, Kunststoff und dünne Blech- und Metallprofile geeignet.
Holzschrauben
Holzschrauben sind ideal um Holzteile miteinander zu verbinden oder auch um Beschläge oder Schilder auf Holz zu befestigen. Manche Holzschrauben sind auch mit einer Bohrspitze und einem selbstschneidenden Gewinde ausgestattet, das optimal an die Eigenschaften des Materials Holz angepasst ist.

Senkkopf-Holzschraube (1):
Zum Verbinden und Befestigen von Beschlägen, Schlüsselschildern usw. Vorteil bei diesen Schrauben ist, dass sie tief in das Holz eingedreht eine ebene Oberfläche zum Holz bilden.
Halbrundkopf-Holzschraube (2):
Für Befestigungen ohne Senkloch.
Linsenkopf-Holzschraube (3):
Zum Befestigen von Schildern, der Kopf wird bis zum Rand versenkt.

Sechskant-Holzschraube (4):
Für feste Holzverbindungen, gute Kraftübertragung beim Eindrehen.
Zierkopfschraube (5):
Zum Befestigen von Zierbeschlägen und für dekorative Anwendungen.
Konstruktionsschraube (6):
Die extra langen Schrauben wurden speziell für den Holzbau entwickelt. Durch die integrierte Schneidkante lassen sich schnell und sicher ohne Vorbohren verarbeiten. Fräsrippen am Schaft reduzieren das Einschraubmoment erheblich.
Terrassenschrauben und Justierschraube (7):
Terrassenschrauben sind aus Edelstahl und mit einer Bohrspitze versehen und haben ein spezielles Fixiergewinde. Daher sind sie ideal für die Verlegung von Holzdielen im Aussenbereich. Durch das Fixiergewinde werden die Terrassendielen eng an die Unterkonstruktion gezogen und dort fixiert. Justierschrauben sind verzinkt und werden meist im Innenbereich für die Abstandmontage von Holzlatten auf unebenen Untergrund verwendet (z. B. schiefe Wände im Altbau).

Metallschrauben
Metallschrauben mit metrischem ISO-Gewinde verbinden mit einem entsprechenden Gegenstück mit Innengewinde, zum Beispiel einer Mutter, sämtliche Materialien miteinander.

Schlossschraube mit Vierkantsatz (1):
Für leichte und schwere Holzverbindungen. Der Vierkant unter dem Kopf verhindert das Drehen der Schraube beim Anziehen der Mutter. Der Flachrundkopf schützt vor Verletzungen (kein offenes Gewindeende oder offener Schraubenkopf) und schützt zudem vor einer Demontage.
Maschinenschrauben (2):
Sechskantschrauben bzw. Maschinenschrauben werden für alle stabilen Verbindungen eingesetzt. In der Durchsteckmontage können sie in ein vorgeformtes Gegengewinde eingedreht oder mit einer Mutter gekontert werden. Sie verfügen über eine hohe Festigkeitsklasse (Festigkeitsklasse 8.8).

Zylinderkopfschraube (3):
Für alle leichten und mittleren Verbindungen. In der Regel werden diese Schrauben in der Durchsteckmontage verwendet. Durch den Zylinderkopf wird ein Einreissen des Oberflächenmaterials verhindert.
Senkkopfschraube (4):
Diese Schrauben werden für alle leichten Befestigungen verwendet, bei denen die Verbindung anschliessend nicht sichtbar sein soll. Bei dünnem Material (z. B. dünne Bleche, Profile, etc.) sollte diese Schraube nicht verwendet werden, da die Gefahr des Ein- bzw. Ausreißens zu groß ist.
Muttern und Unterlegscheiben

- Sechskantmutter
- Hutmutter
- Flügelmutter
- Unterlegscheibe
- Federring
- Fächerscheibe
Blechschrauben
Mit Blechschrauben lassen sich dünnwandige Teile wie Bleche und Blechverkleidungen, aber auch Kunststofftafeln universell befestigen. Blechschrauben sind aus gehärtetem Stahl gefertigt. Bei HORNBACH sind Blechschrauben auch in Edelstahl A2 rostfrei erhältlich.

Blechschrauben bzw. Blech-Bohrschrauben haben ein Blechschraubengewinde mit Bohrspitze. Damit schneiden bzw. formen sie sich ihr Gewinde selbst. Je nach Materialstärke empfiehlt es sich jedoch ein Loch als Ansatzpunkt vorzubohren und ggf. anzukörnen. Der Durchmesser sollte kleiner als der Schraubendurchmesser sein. Bei Bohrschrauben kann dies gegebenenfalls entfallen.
- Senkkopf-Blechschraube (1)
- Sechskant-Blechschraube (2)
- Linsenkopf-Blechschraube (3)
Schnellbauschrauben
Schnellbauschrauben werden im Trockenbau zur Befestigung von Rigips- oder Gipsfaserplatten eingesetzt. Sie sind aus Stahl, dessen Oberfläche phosphatiert ist. Diese spezielle Oberflächen- behandlung wird allen Anforderungen auf feuchten Baustellen und durch die Feuchtigkeitseinwirkung aus der Spachtelmasse gerecht und verhindert so die Rostbildung.
Je nach Art der Unterkonstruktion haben Schnellbauschrauben unterschiedliche Schraubengewinde:
- Schnellbauschraube mit Feingewinde:
Speziell für Gipskartonplatten auf Ständerwerken (Metallständerwände) - Schnellbauschraube mit Grobgewinde:
Speziell für Gipskartonplatten auf Holzunterkonstruktion - Gipsfaserschraube:
Speziell für verstärkte Gipsfaserplatten. Die „Fräsrippen“ an der Unterseite des Kopfes sorgen für eine leichte Verschraubung. Das spezielle Hoch-Tief-Gewinde gibt einwandfreien Halt.
Haken- und Ringschrauben
Jetzt wird eingehakt! Diese Schrauben besitzen anstelle eines Kopfes einen Ring oder Haken. Damit lassen sich beispielsweise Hängeschränke, Schaukeln oder Wäscheleinen gut und sicher befestigen.
Damit die Last auch ganz sicher hält, werden diese Artikel, außer bei Holzwerkstoffen, immer in Verbindung mit den passenden Dübeln verwendet.

Zum Sortiment
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Schrauben halten die Welt zusammen…
Haben Sie einmal darüber nachgedacht, wo Ihnen diese kleinen Helfer Tag um Tag aufs Neue begegnen? Überlegen Sie doch mal, wie der Stuhl auf dem Sie sitzen montiert ist? Oder das Auto, mit dem Sie sich auf den Weg in den nächsten HORNBACH Bau- und Gartenmarkt machen. Alleine in diesem sind mehrere tausend Schrauben verarbeitet. Selbst der PC, den Sie vielleicht gerade nutzen, funktioniert letztendlich nur, weil dieser mit Schrauben montiert wurde.
In der Regel besteht eine Schraube aus einem zylindrischen Stift oder einem Bolzen auf den ein Gewinde aufgebracht wird. Dieses Gewinde sorgt für extrem hohe Haltekräfte und durch das Zusammenspiel von Reibung und Klemmkräften ist es möglich, zwei oder mehr Werkstücke miteinander zu verbinden. Je nach Wunsch ist diese Verbindung jederzeit wieder lösbar oder sie ist dauerhaft. Schrauben unterscheiden sich im Wesentlichen durch das verwendete Metall, ihre Kopf- und Schlitzformen sowie das Gewinde.
Material der Schrauben
Beim Material der Schrauben gilt es, drei Hauptgruppen zu unterscheiden:
- Stahl: Stahl ist das Standardmaterial für normale Beanspruchung. Schrauben aus Stahl werden meistens oberflächenbehandelt. Die am häufigsten verwendeten Oberflächenveredelungen sind die galvanische Verzinkung oder das Gelbchromatieren. Sie kommen überwiegend im Innenbereich zu Einsatz.
- Edelstahl: Edelstahlschrauben und Muttern sind absolut rostfrei und werden überwiegend im Aussenbereich eingesetzt. Man unterscheidet hierbei in Edelstahl A2 und Edelstahl A4. Bei beiden Sorten handelt es sich um eine Chrom-Nickel-Legierung.
- Messing: Messing ist eine nicht rostende Kupfer-Zink-Legierung. Schrauben aus diesem Material gibt es blank oder galvanisch veredelt (vernickelt oder verchromt). Zum Einsatz kommen Messingschrauben im Sanitär-, Innen- und Aussenbereich.
Schraubenantrieb
Um Schrauben verarbeiten zu können, verfügen sie über verschiedene Antriebsarten (Schlitzform, Kreuzschlitz, etc.). Diese Passform sorgt in Verbindung mit dem passenden Werkzeug dafür, dass die Kraft vom Werkzeug auf die Schraube übertragen werden kann. Und wenn das Werkzeug formschlüssig in die Schraube passt, wird die Schraube kaum abgenutzt – sie lässt sich daher auch wiederverwenden.

Der einfache Schraubenschlitz (1) wurde inzwischen durch weitere Antriebformen ergänzt. Zuerst hat sich die Schraube mit Kreuzschlitz verbreitet. Sie erlaubte erstmals eine rationelle Verschraubung mit elektrischen Schraubern, ohne dass das entsprechende Bit (Schraubereinsatz) samt Werkzeug abrutscht. Weitere Verbesserungen brachten (2) Phillips-, (3) Pozidriv- und (4) i-Stern bzw. Torx-Schrauben. Bei Maschinenschrauben ist auch der Innensechskant (5) verbreitet.
Schraubenköpfe
Je nachdem, für welchen Einsatz die Schraube benötigt wird, gibt es unterschiedliche Formen von Schraubenköpfen. Senkkopfschrauben sind besonders geeignet wenn Verletzungen vermieden werden sollen – der Kopf verschwindet im Holz bzw. ist vollkommen plan. Zylinderkopfschrauben haben einen komplett runden Kopf und kommen meistens im metallverarbeitenden Gewerbe und Elektrohandwerk zum Einsatz. Rundkopf-Schrauben (oder auch Pan-Head Schrauben) werden dort verwendet wo der Untergrund nicht eingedrückt werden darf. Das bedeutet, der Schraubenkopf gräbt sich nicht in das Material sondern liegt oben auf. Der Trompetenkopf bewährt sich vor allem bei Gipskartonplatten. Die besondere Form des Schraubkopfes bewirkt, dass die Platten nicht vom Kopf eingedrückt werden, sondern dieser auf den Platten aufliegt.

- Linsenkopf
- Pan Head
- Halbrundkopf
- Sechskantkopf
- Flachrundkopf
- Senkkopf
- Trompetenkopf
Schraubengewinde
Das Schraubengewinde lässt sich in folgende drei Arten unterteilen:
- Metrische ISO-Gewinde benötigen ein vorgeformtes Gegengewinde oder ein Mutter zum Kontern der Befestigung.
- Holzgewinde schneiden sich in der Regel ihr Gegengewinde selbst und entwickeln dadurch ihre hohen Auszugswiderstände.
- Blechschraubengewinde formen oder schneiden sich ihr benötigtes Gegengewinde ebenfalls eigenständig.
Schraubenbemassung

Wählen Sie immer die passende Schraubengrösse für Ihr Projekt aus. So wird Ihnen die Arbeit glücken. Schraubenabmessungen sind leicht nachvollziehbar geregelt. Es werden immer zwei Masse in mm angegeben.
Zum Beispiel 4,5 x 45 – das bedeutet, dass die Schraube einen Durchmesser von 4,5 mm hat und 45 mm lang ist.
Die Schraubenlänge bezieht sich immer auf die Länge von der Gewindespitze bis zur Oberkante des Kopfes und zwar so, wie er normalerweise im Werkstück sitzt.
Schraubendreher richtig auswählen

Die Grösse ist entscheidend: Wählen Sie den Schraubendreher immer passend zur Grösse des Schraubenkopfes (1).
Ein zu kleiner Schraubendreher (2) beschädigt den Schraubenschlitz und erschwert das Drehen der Schraube.
Ein zu grosser Schraubendreher (3) beschädigt das Werkstück.
Verbindungen mit Holzschrauben

Verbindungen mit Universal-Allzweckschrauben
Zwischenräume durch Zwangsvorschub lassen sich insbesondere bei Verschraubungen von Holz auf Holz mit herkömmlichen Universal-Allzweckschrauben nicht vermeiden. Das durchgängige Gewinde verhindert eine dichte Holzverbindung. Abhilfe würde das Aufbohren des oberen Holzteiles im Gewindedurchmesser schaffen.

Besser ist es jedoch, Universal-Allzweckschrauben mit Schaft zu verwenden. Da sich nach der Verschraubung das Gewindeteil ausschliesslich im unteren zu verbindenden Holzteil befindet, entsteht kein Zwangsvorschub, der den oberen Holzteil nach oben drückt. Auch die üblichen Holzschrauben mit Schaft sind hierfür geeignet, allerdings muss das Holz vorgebohrt werden.

Befestigen von dicken auf dünnen Werkstücken
Beim Befestigen von dicken auf dünnen Werkstücken richtet sich die Schraubenlänge nach dem dünneren Teil. Wählen Sie diese so, dass das Gewinde nur im unteren Teil sitzt. Das obere Werkstück wird im Schaftdurchmesser ganz durchbohrt und im Kopfdurchmesser bis zur benötigten Höhe.

Vorbohren der Schraubenlöcher
Schraubenlöcher werden im Durchmesser von max. 2/3 des Schraubengewindes vorgebohrt.
Bei Weichhölzern bohren Sie etwa 2/3 der Schraubenlänge und bei Hartholz etwas tiefer vor. So lassen sich die Schrauben mühelos eindrehen.

Verbindung mit Holzdübeln
Bei Verbindungen zu einem schmalen Hirnholz ist es sicherer, einen Holzdübel quer zur Faserrichtung einzuleimen. Eine solche Schraubenverbindung hält besser und reisst nicht so leicht aus.

Verbindung mit schräg stehenden Schrauben
Zur Aufnahme von schräg stehenden Schrauben eine Aussparung bohren oder ausstemmen.
Verbindung mit Metallschrauben
Stabile T-Verbindungen von Kanthölzern und Riegeln können gut mit Maschinenschrauben hergestellt werden.Bohren Sie im Gewindedurchmesser beide Teile auf. Die Bohrung sollte etwas länger als die Schraube sein. Im Riegel eine Öffnung für die Mutter ausstemmen. Der Abstand zum Riegelende sollte mindestens 3 cm betragen.

Bei der Befestigung dann die Schraube an beiden Enden mit je einer Unterlegscheibe versehen und einsetzen. Die Schraube mit einem passenden Gabelschlüssel anziehen und die Mutter dabei mit einem Gabelschlüssel festhalten.
Tipp: Bei Verbindungen im Aussenbereich werden am besten rostfreie Schrauben verwendet.
Festsitzende Schrauben lösen

Wollen Sie besonders festsitzende Schrauben lösen, hilft ein Schraubendreher mit Sechskant. Mit einem angesetzten Schraubenschlüssel können Sie dann mehr Kraft anwenden.

Festsitzende Schlitzschrauben können mit einem schräg sitzenden Schraubendreher und leichten Hammerschlägen auf den Griff des Schraubendrehers gelockert werden.
Qualität von Kopf bis Spitze: Dresselhaus - der Lieferant für Industie
Alleine von der Firma Dresselhaus werden täglich mehr als 50 Millionen Schrauben in der Industrie verarbeitet – der Bedarf von Heim- und Handwerkern ist hier noch gar nicht mit eingerechnet.
Für jedes Projekt – egal ob gross oder klein – verfügt HORNBACH über ein sehr grosses Sortiment an verschiedensten Schrauben und Befestigungsteilen. Entscheidend ist aber die richtige Schraubenwahl für Ihr Projekt. Ihr HORNBACH Fachberater steht Ihnen für die richtige Wahl gerne zur Seite. Obwohl die Schraube eigentlich recht unbedeutend erscheint, verbirgt sich hinter jeder einzelnen Schraube ein sehr komplexer technischer Prozess.
Das Sortiment "JD-Plus" von Dresselhaus zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:
- Sicheres Verarbeiten: Unter dem Kopf befinden sich ein Doppelwinkel und Fräsrippen, die für eine perfekte Versenkung der Schraube und einen sauberen Abschluss mit der Oberfläche sorgen. Der I-Stern-Antrieb sorgt für einen hervorragenden Klingensitz und einen optimalen Kraftanschluss.
- Komfortable Verarbeitung: Die Spitze sowie das einzigartige Gewinde inklusive der optimalen Gleitbeschichtung ermöglichen schnellere Einschraubmomente und höhere Haltekräfte. Ein Vorbohren ist daher nicht erforderlich.
- Spleissfreie Verarbeitung: Die patentierte Gewindeausprägung sorgt dafür, dass sich die JD-Plus-Universalschrauben ohne Materialspleissung verarbeiten lassen, selbst bei geringen Randabständen.
- Variable Verarbeitung: Die JD-Plus-Universalschrauben eignen sich für einen universellen Einsatz, beispielsweise in Hartholz, Spanplatten, Kunststoffen und anderen Materialien.
Zertifizierungen von Schrauben
Die wichtigsten mechanischen Eigenschaften werden bei Schrauben aus Stahl durch eine zweistellige Zahlenkombination benannt – die Festigkeitsklasse. Die Festigkeitsklasse 8.8 steht für:
- Hohe Zugfestigkeit (800 N/mm²)
- Hohe Streckgrenze (640 N/mm²)
- Pflicht der Stempelung 8.8 auf dem Kopf
- Pflicht der Stempelung mit Herstellerkennzeichen
DIN für Schrauben
Norm | Erklärung |
DIN 84 | Gewindeschrauben nach DIN 84 verfügen über einen Zylinderkopf und ein metrisches ISO-Gewinde. Sie werden mit einem Schlitzschraubendreher eingedreht. Beim Kontern mit einer Mutter benötigen Sie zudem einen Schraubenschlüssel. Man verwendet sie am häufigsten für leichte Verbindungen aus Metall, Kunststoff oder ähnlichen Werkstoffen. |
DIN 95 | Holzschrauben nach DIN 95 haben einen Linsensenkkopf mit Schlitzantrieb oder einem I-Stern. Sie werden für alle leichten Befestigungen in verschiedenen Holzsorten verwendet. Durch die spezielle Kopfform sind diese Schrauben i.d.R. sichtbar. |
DIN 96 | DIN 96-Holzschrauben sind mit einem Halbrundkopf und einem Schlitzantrieb versehen. Sie finden überall dort Anwendung, wo der Kopf der Schraube einen entsprechenden Anpressdruck erfüllen muss. Auch diese Schrauben(-köpfe) bleiben in der Regel sichtbar. |
DIN 571 | DIN 571-Sechskantholzschrauben sind Holzschrauben mit einem Sechskantkopf, der mittels eines Schraubenschlüssels oder eines Steckschlüsselsatz (Knarre) angezogen werden. Diese Schrauben werden für alle schweren Verbindungen in Holz verwendet. In Verbindung mit dem entsprechenden Dübel können sie auch in Beton oder Stein verwendet werden. Die DIN 571 werden auch als „Schlüsselschrauben“ bezeichnet. |
DIN 603 | DIN 603-Flachrundkopfschrauben mit Vierkantansatz unter Kopf und Mutter. Besser bekannt sind diese Schrauben als „Schlossschrauben“. Der Flachrundkopf schützt vor einer Demontage. Daher wurden diese Schrauben früher gerne zur Befestigung von Türschlössern verwendet. Heute dient der Kopf vorwiegend zur Vermeidung von Verletzungen. Die Schraube findet überall dort Verwendung, wo zwei Holzelemente in der Durchsteckmontage miteinander verbunden werden sollen (z. B. Pfosten, Balken etc.). Die mitgelieferte Mutter wird zum Kontern benutzt. Der unter dem Kopf sitzende Vierkant verhindert das Mitdrehen der Schraube. TIPP: Verwenden Sie zudem entsprechende Unterlegscheiben, um den Anpressdruck zu erhöhen und zudem den Werkstoff vor Beschädigungen zu schützen. |
DIN 931 | Die DIN 931-Sechskantstahlschraube wird oftmals fälschlich als „Maschinenschraube“ bezeichnet. Der Unterschied zur Maschinenschraube ist allerdings die Festigkeitsklasse 8.8, die eine hohe Zugfestigkeit und Streckgrenze garantiert. Sie kann in allen vorgeformten metrischen ISO-Gewinde oder im Durchsteckverfahren verwendet werden. Durch ihre hohe Festigkeit wird sie meistens mit einer Steckschlüsselgarnitur oder auch mit einem Sechskantschlüssel angezogen. DIN 931-Schrauben verfügen grundsätzlich über ein Teilgewinde und einen Sechskantkopf. |
DIN 933 | DIN 933-Stahlschrauben sind identisch mit den DIN 931-Schrauben. Der einzige Unterschied hierbei ist, dass sie grundsätzlich über ein Vollgewinde verfügen und daher meistens in ein vorhandenes Gegengewinde verschraubt werden. |
DIN 963 | DIN 963-Gewindeschrauben sind Schrauben mit einem metrischen ISO-Gewinde und einem Senkkopf und verfügen über einen einfachen Schlitzantrieb. Der Senkkopf ermöglicht das bündige Versenken im Werkstoff (meist Profile, dünne Bleche, Metalle etc.). |
DIN 965 | DIN 965-Gewindeschrauben sind nahezu identisch mit den DIN 963-Schrauben. Durch den Kreuzschlitz als Antrieb ist hier aber auch eine maschinelle Verarbeitung möglich und sie finden so auch in der industriellen Massenfertigung Anwendung. |
DIN 912 | Das markante Merkmal der DIN 912-Schrauben ist der Zylinderkopf, in den meistens ein Innensechskant (sog. Inbus) eingearbeitet ist. Diese Schraube verfügt über ein metrisches ISO-Gewinde in Voll- und Teilgewinde-Ausführung. Sie werden immer dort eingesetzt, wo z. B. eine Aussensechskantschraube aufgrund des hohen Platzbedarfs des Werkzeuges nicht verarbeitet werden kann. Schlecht und schwierig zugängliche Stellen (z. B. in Motoren, Maschinen) sind der ideale Einsatzort. |
DIN 7504 | DIN 7504-Bohrschrauben verfügen über ein Blechgewinde, welches sich sein benötigtes Gegengewinde selbstständig formt, quetscht oder schneidet. Die Kopfformen sind so vielseitig wie die Antriebsarten. Bei HORNBACH finden Sie diese in den Ausführungen mit Senkkopf und Kreuzschlitz oder als Sechskantkopf. Überall, wo man eine stabile Verbindung von Blechen und Profilen erreichen möchte, sind diese Schrauben idealerweise zu verwenden. |