Ihr Browser akzeptiert keine Cookies. Für eine optimale Funktion und Darstellung der Inhalte erlauben Sie in den Browsereinstellungen die Verwendung von Cookies und laden Sie die Seite erneut.
Baustoffe können porös, sehr hart, sehr weich, ganz neu oder bereits brüchig sein. Der Griff zum Dübel ist dabei oftmals unabdingbar - je nach Element, das Sie auf einem dieser Untergründe befestigen wollen. Hier erfahren Sie, welche Dübelarten es gibt und wie richtig gedübelt wird.
Spreizdübel sind ideal für alle Befestigungen im Vollbaustoff:
Beton
Mauerwerk aus Vollstein
Allzweckdübel
Der Allzweckdübel ist der Dübel für jede Wand. In Beton und Vollstein spreizt er sich und presst sich damit fest. In Lochsteinen und Wandbauplatten wirkt er durch Verknotung. Um die Verknotung zu ermöglichen, besitzt der Dübel am Ende eine Dübelmutter.
Befestigungsuntergründe:
Beton
Mauerwerk aus Vollstein
Lochstein
Porenbeton
Wandbauplatten, Gipskarton, Gipsfaserplatten
Mehrzonen-Spreizdübel
Dieser Dübel, auch Parallel-Spreizdübel genannt, besteht aus zwei zweifach geteilten Spreizkörpern, die um 90° zueinander versetzt sind. Die Kraftverteilung im Stein erfolgt somit gleichmässig und schonend in vier Richtungen. Dadurch ist er speziell für Leichthochlochziegel geeignet, kann aber auch ideal bei unregelmässigem, altem Mauerwerk (z. B. bei Sanierungen) und in Vollsteinen eingesetzt werden.
Gipskartondübel verwendet man für die Schnellmontage an Gipskartonplatten.
Befestigungsuntergründe:
Wandbauplatten
Gipskarton
Gipsfaserplatten
Federklappdübel
Federklappdübel eignen sich ideal zum Befestigen von Lampen, Gardinenstangen usw.
Befestigungsuntergründe:
Wandbauplatten
Gipskarton
Gipsfaserplatten
Metall-Hohlraumdübel
Metall-Hohlraumdübel sind ideal zur Befestigung hoher Lasten mit metrischen Schrauben (M5 und M6) geeignet. Das Einsetzen des Dübels in das Bohrloch erfolgt am besten mit einer speziellen Montagezange.
Befestigungsuntergründe:
Wandbauplatten
Gipskarton
Gipsfaserplatten
Allzweckdübel
Der Allzweckdübel verknotet sich hinter Platten und Hohlräumen. Um die Verknotung zu ermöglichen, besitzt der Dübel am Ende eine Dübelmutter. Als Allzweckdübel kann er universell auch in Vollbaustoffen verwendet werden.
Zweikomponenten-Verbundanker sind zur spreizdruckfreien Verankerung geeignet. Sie bestehen aus einer gläsernen Mörtelpatrone, die mit einer Substanz mit honigartiger Konsistenz aus Polyesterharz, Härter und Quarzsand als Füllmaterial gefüllt ist. Die passende Gewindestange wird mit einer Bohrmaschine langsam eingesetzt.
Befestigungsuntergrund: Beton
Verbundmörtel
Die spreizdruckfreie Verankerung von Verbundmörtel erlaubt geringe Rand- und Achsabstände. Mit einer Kartusche wird der Verbundmörtel befüllt und die Ankerstange eingesetzt.
Bei Loch- und Kammersteinen muss mit Siebhülsen gearbeitet werden, um tiefe Bohrlöcher mit Injektionsmörtel zu verfüllen.
Befestigungsuntergrund: Beton
Der Untergrundcheck
Art und Beschaffenheit der Wand haben massgebenden Einfluss auf die Wahl des richtigen Dübels. Aber für jeden Baustoff gibts die passende Lösung. Machen Sie daher vor dem Dübellöcher bohren den Untergrundcheck!
Kleine Probebohrungen helfen Ihnen den Untergrund zu bestimmen, wenn Sie nicht genau wissen, was sich hinter Putz, Farbe oder Tapete versteckt. Anhand des Bohrmehls können Sie den verwendeten Baustoff bestimmen.
Beton ist ein künstlicher Stein, der aus einem Zement-Zuschlag-Wasser-Gemisch besteht. Er lässt sich in die Gruppen Normal- und Leichtbeton einteilen. Nach DIN 1045 wird Beton mit einem C (Concrete = Beton) und zwei zweistelligen Ziffern bezeichnet.
Bei der Probebohrung ergibt Beton ein sehr feines weisses bis graues Bohrmehl.
Vollsteine im Verbund mit Mörtel ergeben ein Mauerwerk. Da die Druckfestigkeit des Steines oft mehrmals höher ist als die des Mörtels, sollte eine Verankerung immer im Stein erfolgen. Es gibt unterschiedliche Mauersteine, z. B. den Vollstein mit dichtem Gefüge. Diese Vollsteine haben überwiegend keine Hohlräume und besitzen eine hohe Druckfestigkeit. Ihr Lochflächenanteil beträgt weniger als 15 %.
Bei der Probebohrung liefert Vollstein das unverwechselbare rote Bohrmehl.
Lochsteine mit dichtem Gefüge bestehen zwar oft aus dem gleichen druckfesten Material wie Vollstein mit dichtem Gefüge, können den Druck aufgrund ihrer Hohlräume jedoch nicht aufnehmen. Deshalb müssen für die Befestigung spezielle Hohlraumdübel verwendet werden, die diese Hohlräume überwinden können.
Bei der Probebohrung ergibt Lochstein ein hellrotes/orangenes Bohrmehl. Beim Bohren merken Sie zudem, dass der Stein mit Hohlräumen durchzogen ist.
Porenbeton (z. B. YTONG) hat eine geringe Druckfestigkeit und sehr viele Poren. Für eine optimale Befestigung sind Spezialdübel wie der Porenbetondübel oder der Rahmendübel zu verwenden.
Bei der Probebohrung ergibt Porenbeton ein hellgraues, grobkörniges Bohrmehl.
Wandbauplatten, Gipskarton und Gipsfaserplatten sind dünnwandige Platten mit geringen Festigkeiten. Hier werden Hohlraumdübel verwendet, die sich hinter der Platte formschlüssig verbinden. Hierbei ist auch die DIN 18183 zu beachten.
Bei der Probebohrung ergibt Gipskarton ein weisses und feines Bohrmehl. Beim Bohren merken Sie zudem, dass sich hinter den Platten ein Hohlraum befindet.
Dämmstoffplatten wie Polystyrolplatten, Polyurethan-Hartschaumplatten etc. haben eine geringe Druckfestigkeit und sehr viele Poren. Spezialdübel mit grossem Aussengewinde sind in diesen Platten ideal für Leichtbefestigungen geeignet.
Dübellöcher bohren – so geht’s:
Löcher für Dübel werden je nach Grösse und Untergrund mehr oder weniger vorsichtig gebohrt. Bohren Sie dabei immer rechtwinklig und verändern Sie während des Bohrvorgangs niemals die Richtung. Dies ist besonders bei weichen Baustoffen wichtig.
Zwei Grössen gilt es beim Dübellöcherbohren zu beachten: die Bohrlochtiefe und die Bohrlochgrösse.
Die Bohrlochtiefe muss, bis auf wenige Ausnahmen, grösser als die Verankerungstiefe sein. Gerade bei Kunststoffdübeln wird der Platz benötigt, um die Schraube aufzunehmen, die grundsätzlich immer aus der Dübelspitze herausschaut. In der Regel wird die richtige Bohrlochtiefe beim jeweiligen Produkt angegeben. Insofern nicht angegeben, ergibt sich die Bohrlochtiefe aus der Dübellänge + 10 mm.
Für die Bohrlochgrösse gilt im Normalfall: Dübeldurchmesser = Bohrerdurchmesser. Bei weichen Baustoffen sollte jedoch 1 mm kleiner gebohrt werden.
Abhängig vom Untergrund, in den gebohrt werden soll, wird das Bohrverfahren gewählt:
Drehbohren*
Schlagbohren
Hammerbohren
Bohrmaschine ohne Schlag.
Schlagbohrmaschine mit leichten Schlägen.
Bohrhammer mit harten Schlägen und grossem Bohrfortschritt.
Für Untergründe wie
Porenbeton
Hohlmauerwerk
Wandbauplatten
Lochstein
Für Untergründe aus Mauerwerk mit dichtem Gefüge wie
Vollziegel
Kalksandvollstein
etc.
Für Untergründe aus Vollstein mit dichtem Gefüge wie
Beton
Naturstein
etc.
* Beachten Sie beim Drehboren, dass die Baustoffstege nicht ausbrechen und das Bohrloch nicht zu gross wird.
Tipps zu Dübellöchern
Vor dem Bohren der Dübellöcher sollte mit einem Leitungssuchgerät der Montageuntergrund untersucht werden. Das Gerät spürt Strom- und Wasserleitungen sowie Armierungseisen auf.
Vor dem Einsetzen des Dübels sollte das Bohrloch ausgesaugt oder ausgeblasen werden.
Bei Befestigungen an Fliesenwänden die Fliesen immer im Drehgang bohren. Gut geeignet für das Bohren sind übliche Steinbohrer. Ideal ist es, wenn Sie die Dübel in Fliesenfugen setzen können. Dann bleiben die Fliesen unbeschädigt.
Bei Befestigungen in Loch- oder Hohlblocksteinen ist darauf zu achten, dass die vordere Hälfte der Dübelspreizzone mindestens in einem Steinsteg verankert ist.
Die maximale Tragfähigkeit von Nylon-Spreizdübeln wird nur erreicht, wenn der grösstmögliche Schraubendurchmesser gewählt wird. Die Schraubenspitze muss die Dübellänge mindestens um einen Schraubendurchmesser überragen.
Der richtige Dübelabstand
Damit die anfallenden Lasten sicher vom Dübel in den Untergrund eingeleitet werden können und dieser nicht abplatzt oder reisst, müssen Dübel in bestimmten Abständen montiert werden.
Der Abstand von der Baustoffkante ist der so genannte Randabstand. Die Abstände zwischen den Dübeln heissen Achsabstände.
Bei Kunststoffdübeln beträgt der Randabstand üblicherweise die doppelte Verankerungstiefe (= A). Der Achsabstand entspricht der vierfachen Verankerungstiefe. Kurz zusammengefasst heisst das:
Randabstand = 2 x A
Achsabstand = 4 x A
Montagearten
Beim Dübel montieren wird zwischen drei Montagearten unterschieden:
Vorsteckmontage:
Der eingesetzte Dübel schliesst bündig mit dem Verankerungsgrund, also der Baustoffoberfläche, ab. Das Anbauteil wird in diesem Fall auf den Dübel montiert und die Schraube durch das Anbauteil in den Dübel eingedreht.
Durcksteckmontage:
Der Montagegegenstand und der Montageuntergrund werden im Dübeldurchmesser gebohrt. Der Spreizteil des Dübels wird durch den zu montierenden Gegenstand in den Verankerungsgrund gesteckt und dann verspreizt. Der Dübelkopf liegt somit am Anbauteil an und begrenzt sogleich die Einbautiefe.
Abstandsmontage:
Das zu montierende Bauteil wird in einem bestimmten Abstand zur Verankerungsoberfläche druck- und zugfest fixiert. Für diese Montage werden meist Metalldübel mit Innengewindeaufnahme zur Aufnahme von Gewindestangen mit Kontermutter verwendet.
Die richtige Schraubenlänge
Zu jeder Dübelbefestigung gehört auch eine Befestigungsschraube. Die Dicke und Länge der Schraube muss passend zum Dübel gewählt werden. Nur so hält die Dübelverbindung auch die Lasten sicher am Befestigungsuntergrund. Um die Länge der Schrauben zu ermitteln, gilt folgende Faustformel:
HORNBACH verwendet Cookies. Wenn Sie auf unserer Seite weitersurfen, stimmen Sie der Cookie-Nutzung zu. Mehr erfahren
Nous utilisons les cookies sur ce site pour améliorer votre expérience utilisateur. En poursuivant votre navigation sur ce site, vous confirmez votre accord quant à l’usage que nous faisons des cookies. Cliquez ici pour plus d'informations